Entwicklungsschwerpunkte

Sprachliche Kompetenz
Obwohl jedes gesunde Kind auch ohne gezielte Förderung sprechen lernt, ist seit der Veröffentlichung der PISA-Studie fraglich, ob das deutsche Bildungssystem die Kinder hier genügend fördert. Es wurde kritisiert, die Schüler seien nicht ausreichend in der Lage, "geschriebene Texte zu verstehen, zu nutzen und über sie zu reflektieren, um eigene Ziele zu erreichen, das individuelle Wissen und Potential weiterzuentwickeln und am gesellschaftlichen Leben teilzuhaben."

Zeichen mit Bedeutung zu versehen also Lesen und Schreiben, beginnt bereits im Kindergarten in den ersten Jahren. Sprachliche Kompetenz bedeutet sowohl Lesen und Schreiben, im Kindergartenalter aber vor allem Sprechen. Hier kommt der Erziehung in der Kita eine grundlegende Bedeutung zu. Die Kita soll ein sprachliches Fundament zum Schreiben- und Lesenlernen legen. Sie stellt eine offene Lernumgebung zur Verfügung, die es jedem Kind ermöglicht, entsprechend seiner Fähigkeiten die geschriebene Sprache zu erfassen. Im pädagogischen Alltag begegnen die Kinder Büchern, Buchstaben und Buchstabenfolgen. Ihr Interesse am Lesen- und Schreibenlernen wird so gefördert.

  • Die Erzieherinnen achten darauf, in der Kommunikation mit den Kindern als sprachliche Vorbilder zu fungieren und fordern die Kinder regelmäßig auf, ihre Vorstellungen, Erfahrungen und Wünsche selbst in Worte zu fassen. Die Entwicklung der Sprache jedes einzelnen Kindes wird genau beobachtet und dokumentiert, so dass Entwicklungsverzögerungen oder Fehlentwicklungen rechtzeitig erkannt und bearbeitet werden können.
    • Einzahl- Mehrzahlbildung mit Worten aus dem Kindergartenalltag
    • Alle Laute richtig artikulieren
    • Worte mit Lautverbindungen: br-kl-pf-fr
    • Eigene Erlebnisse und Erfahrungen verständlich und zusammenhängend ausdrücken
    • Erstes Beschreiben - Briefe entwerfen - Geschichten nacherzählen - eigene Geschichten erfinden
    • Formen benennen und erkennen - Rechteck - Dreieck - Kreis
    • Konflikte verbal und sachlich lösen
    • Vor der Gruppe etwas vortragen - Lieder - Reime - Gedichte - Geschichten
    • Zweisprachigkeit: extra Angebote von außen, Englisch für Kindergartenkinder etc.

  • Logisch-mathematische und wissenschaftliche Kompetenz
    Zu dieser Kompetenz gehört die Fähigkeit, Probleme logisch zu analysieren, mathematische Operationen durchzuführen und wissenschaftliche Fragen zu untersuchen. Diese Kompetenz ist in hohem Maße mit der sprachlichen verknüpft, ein hohes Niveau beider Kompetenzen sichert zugleich am besten den Erfolg in der Welt jeder Wissenschaft. Die Fähigkeit zur Abstraktion entwickelt sich von frühester Kindheit an und ist bereits mit einem Jahr ausgebildet. In diesem Alter ist das Kind bereits fähig, Objekte zu Klassen zu ordnen, Zahlen, Maße und Gewichte zu verstehen und sich so ein genaueres Bild von der Welt zu machen. Auch mathematische Grundbegriffe bildet das Kind bereits in den ersten drei bis vier Lebensjahren aus.
    In der Arbeit der Kita wird der Neugier der Kinder in diesem Bereich dadurch Rechnung getragen, dass durch entsprechende Angebote und Ausstattungsgegenstände (Zahlenbretter, Abakus, Waagen etc.) Gelegenheit gegeben wird, einfache Naturgesetzlichkeiten zu erfahren und technisch-physikalische Funktionen zu erproben. Auch hier ist Ausgangspunkt der Aktivitäten die Erzieherin die genaue Beobachtung der Kinder, um die Fragen herauszufinden, mit denen sich die Kinder gerade von sich aus beschäftigen.
    • Mengenlehre - mehr - weniger - gleichviel
    • Wie viel mehr - weniger
    • Vergleichen von Längen - Breiten - Höhen
    • Einfache Sachaufgaben
    • Zahlenraum bis zehn kennen lernen und anwenden
    • Ordnungszahlwörter
    • Experimente Musikalische Kompetenz

  • Musikalische Kompetenz
    meint die Fähigkeit zu musizieren, zu komponieren und einen Zugang zu den musikalischen Prinzipien zu haben. Der wichtigste Zugang zu den Basiskomponenten der Musik (Melodie, Rhythmus, Klangfarbe) ist für die meisten Menschen das Gehör. "Es gibt Bereiche der Seele, die nur durch die Musik beleuchtet werden." (Zoltán Kodály)
    Die Stärkung musikalischer Kompetenzen fördert das Sozialverhalten, die Kognition und die Selbstachtung der Kinder. Musik erfasst das ganze Kind, fördert Intelligenz, innere Ausgeglichenheit - Denken, Fühlen und Handeln gleichermaßen. Im pädagogischen Alltag spielt Musik deshalb eine wichtige Rolle. Die Kinder werden im Waldparkhaus regelmäßig von einer ausgebildeten Musikpädagogin betreut .Sie haben dabei die Gelegenheit, Musik zu hören, selbst Musik zu machen und gemeinsam mit anderen zu musizieren.
    • Ausdrucksvolles Singen mit Mimik und Gestik
    • Lieder im Oktavraum mit fallenden und steigenden Tonfolgen sowie größeren Melodiesprüngen - im geraden und ungeraden Takt singen - mehrere Strophen
    • Bei Musikstücken und Liedern Unterschiede in Tonhöhe - Lautstärke - Tempo - Instrumente erkennen
    • Bewegungen zur Musik u.v.a. mehr

  • Körperliche Kompetenz
    Dieser Begriff meint die Fähigkeit, seinen Körper und die einzelnen Körperteile sinn- und effektvoll einsetzen zu können zur Umsetzung und Gestaltung seiner Ideen. Jedes Kind kommt mit einem großen Potential an Bewegungsimpulsen zur Welt. Wissen entsteht nur in einem ganzkörperlichen Austausch mit der Welt. Körpererfahrung ist die Grundlage und der Motor für die Integration der verschiedenen Sinnesbereiche.
    Die Kita hat deshalb die Aufgabe, der Bewegungsfreude der Kinder breiten Raum zu bieten. In Ausstattung und Angebot wird den Kindern Gelegenheit zu vielfältigen Körpererfahrungen gegeben, bei denen sie ihre Grenzen immer wieder erkennen und erweitern können. Dazu gehört eine interessante Innenausstattung sowie die herausfordernde Gestaltung des Außengeländes ebenso wie regelmäßige Bewegungsangebote (Wettspiele, Schwimmen, ....)
    • Ziehen über die Bank
    • überkletten von brusthohen Gegenständen
    • Ballweitwurf mit Anlauf
    • Fangen von Bällen
    • Ballprellen
    • Gehen - Laufen - Hüpfen nach rhythmischen Impulsen
    • Reaktionsübungen und Gymnastik
    • Rolle vorwärts und rückwärts.

  • Darstellend-künstlerische Kompetenz
    Diese Kompetenz umfasst die Fähigkeit, die Identität eines Elements zu erkennen, ein Element in ein anderes zu transformieren, eine Vorstellung eines Dings zu erzeugen und im Kopf zu verändern usw. Wichtig ist die Förderung künstlerischer Tätigkeiten, weil hiermit eine Reihe anderer Lernprozesse verbunden ist, wie Stärkung der eigenen Wertschätzung, emotionale und sensorische Entwicklung, Kommunikation und Bewahrung der kulturellen und natürlichen Umwelten des Menschen. Dazu ist es notwendig, den Kindern jederzeit Raum und vielfältige Materialien zur Verfügung zu stellen, mittels derer sie künstlerisch kreativ arbeiten können. Die Erzieherinnen bieten darüber hinaus die Auseinandersetzung mit anspruchsvollen gestalterischen Stoffen an und stehen als Beraterinnen zur Verfügung. In der Raumgestaltung und -Ausschmückung spielen die Kunstwerke der Kinder eine wichtige Rolle.
    • Eigenes kreatives gestalten - Raumschmuck - Spielmaterial - Geschenke
    • Bildgestaltung - Vorder- und Hintergrundgestaltung
    • Mensch und Tier in Bewegung und bei Tätigkeiten darstellen
    • Dekoratives Gestalten und künstlerische Bildbetrachtung
    • Bauen nach Modell und Bauen im Verband
    • Gestalten mit unterschiedlichstem Material und aus verschiedenen Formen
    • Verschiedene Techniken ausprobieren

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